EUROPÄISCHER AKTIONSTAG: MACHT SUPERMÄRKTE FAIR!

Supermärkte üben bei ihren Eigenmarken einen enormen Preisdruck auf die gesamte Lieferkette aus. Damit nehmen sie in Kauf, dass unsere Produkte unter menschenunwürdigen und umweltschädlichen Bedingungen hergestellt werden. Ob Pestizideinsatz, der nicht nur die Umwelt zerstört, sondern auch die Gesundheit der ArbeiterInnen gefährdet oder Arbeiten zu einem Lohn, der nicht zum Leben reicht – die Kritik an dieser Verantwortungslosigkeit der Supermärkte ist groß.

Straßenaktionen in Wien, Graz, Salzburg – und weiteren EU-Ländern

Deswegen gingen wir am 27. und 28. November 2015 europaweit auf die Straße, um mit kreativen Aktionen auf die Ausbeutung und Umweltzerstörung in den Lieferketten unserer Supermärkte aufmerksam zu machen. Mit der neuen Kampagne “SupplyCha!nge” werden Supermarktketten aufgefordert, für mehr Transparenz und die Einhaltung von Arbeitsrechten in der Produktion ihrer Eigenmarken zu sorgen. Gleichzeitig wurde die Petition fairen Orangesaft gestartet, die noch bis Frühling unterzeichnet werden kann.


Die Aktionen am 28. November setzten unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte, um gemeinsam die Einkaufs- und Vertriebspraktiken der Supermarktketten zu adressieren.

In Wien wurde der Kauf-Nix-Tag (ebenfalls am 28. 11.) genutzt um auf das Konsum – bzw. Wegwerfverhalten aufmerksam zu machen und Menschen zum Nachdenken anzuregen. Welche Konsequenzen mit dem oft gedankenlosen Shopping im Supermarkt verbunden sind, haben AktivistInnen von GLOBAL 2000 und Südwind mit den den sieben "Todsünden des Konsums" - Sklaverei-Orangensaft, Kinderarbeit-Schokolade, Massentierhaltung-Fleisch, Landraub-Palmöl, Ausbeutung-Thunfisch, sowie Lebensmittelverschwendung und Umweltgifte - eindrucksvoll dargestellt.
Mehr Informationen dazu findet ihr hier!



Auch in Salzburg stand Verschwendung im Mittelpunkt, allerdings speziell die besonders skandalöse Verschwendung von einwandfreien Lebensmitteln. Gemeinsam mit "fairkehr" wurden bei einer Straßenaktion Lebensmittel verschenkt ("kauf nix!), die von Supermärkten entsorgt wurden. Unter zögerlichem Kosten wurden die Vorbeigehenden zu Gesprächen über den Wert von Lebensmitteln eingeladen.



In Graz
wurde bei einer Straßenaktion fairer produzierter Orangensaft verkostet und über die menschenverachtenden Arbeitsbedingungen bei dessen konventioneller Herstellung aufmerksam gemacht. Dabei wurden Unterschriften für die aktuelle Petition gesammelt und Infomaterialien verteilt. Die Aktion fand in Zusammenarbeit mit dem Bündnis "System Change, not Climate Change" statt, das einen Aktionstag aus Anlass der internationalen Klimakonferenz in Paris organisierte.